Bernhard Greweling begann in der Broker Mühle mit dem Tanzunterricht. Er selbst spielte die Geige. Später wurde ein Klavierspieler engagiert. Wiener Walzer, Rheinländer, Menuett, Tango, One-Step und Charleston waren die Tänze der ersten Jahre. Inzwischen wurde seine Tochter Josefine eine gute Assistentin. Als sie Heinz Stüwe heiratete und bald darauf die Tanzlehrerprüfung ablegte, übernahm sie selbstverständlich die Tanzkurse. „Finchen“, wie sie bald von vielen Leuten vertraulich genannt wurde, bekam 1956 das goldene Leistungsabzeichen des ADTV. 1963 zog sie mit ihrer Tanzschule in die ersten eigenen Räume in die Kultstätte Mangelsdorfstraße 6.
Dass ihre Tochter Helga in ihre Fußstapfen trat, galt als selbstverständlich. Sie machte in der Hamburger Tanzlehrerschmiede Hädrich-Opitz ihre Tanzlehrerausbildung und lernte dort ihren späteren Ehemann Gerd Weissenberg kennen.
Im Jahr 1969 starteten die beiden ihre erfolgreiche Profitanzkarriere. 1971 nahmen sie am Finale der Deutschen Meisterschaft teil und 1973 wurden sie erstmalig Deutsche Meister. Gerd und Helga gewannen den deutschen Meistertitel 6 mal. Für das gesamte nächste Jahrzehnt vertraten sie Deutschland im Finale aller Welt- und Europameister- schaften. 1976 wurden sie Europameister und der Höhepunkt ihres Erfolges war der 3-malige Bronzemedaillengewinn 1974, '75 und '76 bei der Weltmeisterschaft. Sie tanzten in allen großen Sälen und Hallen dieser Welt, wie Madison Square Garden, New York, Budokan Hall, Tokio oder Deutschlandhalle, Berlin. Mit ihnen reisten mehr als 120 Gütersloher Fans, vom Gütersloher Bürgermeister bis Stadtdirektor.
Mit den Erfolgen wuchs in Gütersloh die Tanzschule und die Zahl der Tanzbegeisterten. So zog die Tanzschule aus der Mangelsdorfer Straße in die „Eintracht“, dem alten Theater der Stadt Gütersloh, ein im Jugendstil erbautes Haus inmitten des Zentrums.
Im Jahr 1980 entschieden Gerd und Helga sich aus dem aktiven Wettkampfgeschehen zurückzuziehen, und begannen, das Familienunternehmen Stüwe-Weissenberg weiter auszubauen. 1982 gründeten sie eine Gesellschaft, in der sie bis zu 41 Tanzschulen verwalteten.
1985 gründete Gerd Weissenberg mit Partnern die CreaDance INC. Sie vergaben 120 Lizenzen an Tanzschulen in Deutschland und 50 weitere weltweit.Mit Professor Dr. Weinberg (Uni Paderborn/Saarbrücken) entwickelte er Unterrichts- und Marketingstrategien, die nun in den CreaDance Schulen angewandt wurden.
1986 wurde die Tanzschule um einen großen Anbau erweitert. In dem neuen Festsaal konnten nun alle Bälle und Großveranstaltungen in eigener Regie gestaltet werden. Europa Cups und Deutsche Meisterschaften wurden hier mit Fernsehübertragungen ausgerichtet.
Neben der Arbeit in der eigenen Tanzschule wurden Gerd und Helga Promoter des Tanzsports und richteten Welt- und Europameisterschaften in der gesamten Welt aus, einschließlich in China. Gerd unterrichtet bis heute hochrangige Turnierpaare aus aller Welt und arbeitet weltweit als kompetenter Wertungsrichter. Seit 1980 ist er aktiv daran beteiligt, Tanzsport in China zu etablieren. 2006 verlieh ihm ein Mitglied der japanischen Kaiserfamilie die Ehrenmitgliedschaft der All Japan Dance Teachers (AJDT). 2007 wurde er von der ukrainischen Regierung für seine Verdienste um den ukrainischen Tanzsport ausgezeichnet.
Junge Menschen aus der ganzen Welt suchten den Weg nach Gütersloh, um sich hier als Tanzlehrer ausbilden zu lassen. In dem Zeitraum von 1978 bis heute haben mehr als 150 Auszubildende aus Deutschland, Japan, Polen, China, Russland und der Ukraine den Tanzlehrerberuf in Gütersloh erlernt. Somit hat die Tanzschule Stüwe-Weissenberg auch als Berufsakademie weltweit einen guten Ruf.
Tradition und Moderne haben einen Namen:
ADTV Tanzschulen Weissenberg & Stüwe-Weissenberg